Entsprechend dem pädagogischen Ansatz des Kinderladens folgen die Kinder im Alltag ihren eigenen Initiativen. Die Erwachsenen geben keine Aktivitäten vor, sondern stehen unterstützend zur Seite und greifen, wenn nötig, ein.
Der Kinderladen öffnet um 8:30 Uhr, die meisten Kinder kommen zwischen 9:00 und 9:30 Uhr. Sobald ein Kind angekommen ist, folgt es seinen eigenen Interessen. Es kann malen, basteln, spielen, bauen, klettern, etc. oder einfach nur ruhig bleiben und lesen oder zuschauen, bis etwas seine Aufmerksamkeit erregt. Die Kinder können alleine arbeiten oder in Gruppen spielen – je nachdem, wie sie es wünschen. Sollten sie Hilfe benötigen oder Fragen haben, stehen die Begleiterinnen zur Verfügung und lassen sich gerne (so weit wie möglich) auf jedes einzelne Kind persönlich ein.
Wenn Kinder rausgehen wollen, stehen der Garten sowie nahegelegene Parks und Spielplätze zur Verfügung. Dafür findet sich meistens eine Gruppe zusammen, während andere Kinder drinnen bleiben wollen.
Vormittags steht ein leichtes Frühstück zur Verfügung (Obst und Gemüse, Wasser und Tee), an dem sich die Kinder bei Bedarf selbst bedienen können. Ab ca. 11:30 Uhr wird das im Kinderladen zubereitete Mittagessen zur Verfügung gestellt. Auch hier gilt, dass sich die Kinder selbst bedienen, wenn sie hungrig werden. Im Alltag hat sich eingespielt, dass ein Großteil der Kinder gemeinsam gegen 12:00 Uhr isst, es aber durchaus immer wieder Kinder gibt, die erst später essen wollen.
Auch am Nachmittag können die Kinder frei ihren Interessen folgen. Im Tagesablauf wechseln die Kindern dabei meistens zwischen Phasen von hoher körperlicher Aktivität, wie klettern, bauen, draußen spielen und Phasen, in denen sie deutlich ruhiger sind, also entweder am Tisch arbeiten (malen, kleinere Bastelarbeiten, „rechnen“, etc.) oder Bücher anschauen. Manchmal bauen sich Kinder auch mit hohem Aufwand „Höhlen“ im Bewegungsraum, um sich danach selbst hinein zu legen und – so lange wie nötig – auszuruhen.
Bei den jüngeren Kindern bietet es sich meistens an, sie früher abzuholen, da sie meistens von einem ganzen Tag im Kinderladen noch überfordert sind.